Burnout gefährdete Berufs- und Personengruppen
Der Begriff Burnout wurde das erste Mal 1974 von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger
verwendet. Dieser hatte vor allem bei „Helfenden Berufen” wie Ärzten,
Pflegeberufen, Rettungspersonal, Lehrern, Sozialarbeitern, Erziehern usw. häufige
Krankschreibungen, Arbeitsunfähigkeit oder Frühverrentung beobachtet.
Ursache war eine besonders hohe Arbeitsbelastung gepaart mit einem besonders hohen
persönlichen, sozialen Engagement; beides führte zum „Ausbrennen”.
(Freudenberger, 1974)
Ein verbreitetes Vorurteil besagt, dass Führungskräfte besonders stressgefährdet
sind. Lange Zeit wurde Stress sogar als „Managerkrankheit” bezeichnet.
Mittlerweile weiß man: BO zieht sich durch alle Berufsgruppen -von der Hausfrau bis zum Top-Manager.
Laut einer Liste der amerikanischen Regierung sind Arbeiter (allen voran Fließbandarbeiter)
und Sekretärinnen jene Berufsgruppen, die am stärksten stressgefährdet sind.
Aber auch Lehrer, Kellner, Krankenschwestern und Polizisten leiden unter viel Stress.
Berufsgruppen, in denen großer Zeitdruck herrscht (Supermarktkassierer, Telefonisten)
sind ebenfalls stark vom Stress bedroht.
Nach Befragungen innerhalb einzelner Berufsgruppen leiden 30 bis 35 % aller Lehrer in
Deutschland, 40 bis 60 % der Pflegekräfte und 15 bis 20 % der Ärzte an einem
Burnout. (Quelle: www.imedo.de)
Auch die Vermutung, bei Burnout-Erkrankten würde es sich vorwiegend um Personen mit
einer labilen Psyche handeln schlägt fehl. Es sind nicht Großteils die
"Schwachen", sondern vor allem die "Starken" und oft die fähigsten
Leute eines Unternehmens, die irgendwann zusammenbrechen.
Im Folgenden nur ein paar beispielhafte Persönlichkeitsmerkmale besonders
gefährdeter Personen ("die 5 Antreiber"):
- - ausgeprägter Perfektionismus - "ich darf keine Fehler machen"
- - Schwächen sind tabu - "ich halte durch bis zur Erschöpfung"
- - Nein-Sagen ist undenkbar - "ich bin immer für alle da"
- - misstrauische Grundhaltung - "ich verlasse mich nur auf mich selbst"
- - kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen - "ich kann das nicht"
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